Hätt ich dich heut erwartet hätt ich Kuchen da
Mit Verkündigung meines Auslandsaufenthalts wuchs der Wunsch und Drang vieler mich besuchen zu kommen. Genauso schnell und laut wie er anfänglich rapide gewachsen ist, ist er, wenn nicht gar noch schneller, wieder verstummt. Was ich auch nicht anders erwartet habe.

Umso mehr hat es mich gefreut zwei Dettinger Ikonen vergangenen Dienstag (09.06.) bis gestrigen Dienstag (16.06.) in Alta begrüßen zu dürfen. Sie haben sich in die Abgeschiedenheit gewagt und dem weitläufigen und einfachen Lebensstil (der in vielerlei Hinsicht auch Schwierigkeiten mit sich bringt) hier in Nord-Norwegen für eine Woche beigewohnt. Am ersten Abend wurde ein Überblick, wie soll es anders sein, auf dem Komsatoppen verschafft. Bevor wir am Mittwoch zu der Hütte am Nallovarjavri gelaufen sind und dort eine Nacht verbracht haben, mit nächtlichen Renbesuch. Diese Hütte habe ich mit der WOLA-Klasse als erstes weiter entferntes Ziel von Alta entfernt angesteuert. So schließt sich in einer gewissen Weise nun auch der Kreis des allmählich zu Ende gehenden Aufenthalts (die Aufbruchstimmung ist schon passe, quasi alle schon zu Hause und Wohnheim leer).


18.02.

10.06.









Der Donnerstag war schon fast gelaufen mit laufen zurück ans Wohnheim. Am Freitagmittag machten wir uns auf nach Kautokeino auf den Spuren des Rens und besuchten als Highlight, da es offensichtlich sonst in Kautokeino nicht viel gibt, die Silberschmiede Juhls Silvergallery. Aber 130km über die Finnmarksvidda zur nächst“größeren“ Stadt nach Alta mit sage und schreibe 2919 Einwohner (laut Wikipedia) ist auch schon fast eine Erfahrung wert, zumal es eine Samenstadt ist.





Am Samstag (13.06.) besuchten wir zuerst Hammerfest, dann das Nordkapp und Honningsvåg. Selbst hier am nördlichen Ende Europas trifft sich der Schwabe und man bleibt mit Gegenverkehr mit AA – Kennzeichen nicht verschont.






Hammerfest


frei von Schnee, die Mooondlandschaft am Nordkapp







Dem Brauch entsprechend gingen wir auf Sonntagstour durch Norwegian Wood, vorbei an Hütten und entlang des Altarivers. Nachdem die vergangen Tage so viel Ren begegnet ist, haben mich die beiden am Abend noch auf ein Fillet in einem Restaurant der Stadt eingeladen. Takk for maten. Leider war das Startergericht Wahl derzeit nicht vorrätig. Der Øksfjordjøkelen war das Ziel für Montag, angeblich der neunt größte Gletscher des Norwegischen Festlandes und der einzige Gletscher Europas des Ausläufer im Meer kalbt. Gestern sind die beiden wieder abgereist, mit einem Teil meiner Winterausrüstung.











Ps.: Ich hatte Streuselkuchen da, hab den Besuch ja auch erwartet.