Montag, 11. Mai 2015
Sea to Summit
Soeben komm ich vom Radfahren, draußa in dr Naduur, so wie I s jeden Sondig dua! Gleich wird gevespert, Linsen stehen auf dem Herd.
Kurz nachdem ich den letzten Eintrag geschrieben habe, hat mein Zimmernachbar mich gefragt ob mich noch mit ihm mit auf den Komsa geh. Stockbrot backen und unter freiem Himmel übernachten, ganz unverfänglich ohne Flasche Wein. Ziemlich genau um 12:00 waren wir oben und haben auf seinen Geburtstag angestoßen, er hatte zwei Klopfer im Marschgepäck. Ein herrlicher Abend, Nacht wurde es schon nicht mehr. Um halb 2, eine Stunde vor Sonnenaufgang, haben wir uns in die Waagrechte begeben. Die Vögel hören schon gar nicht mehr auf mit zwitschern.







Am Montag (04.05.) habe ich nach der Uni am Mittag eine kleine Fahrradtour gemacht, an einen See (Mattisvatnet). Das Wetter lud richtig dazu ein, aber ist dennoch mit ein paar wenigen Plusgraden trügerisch. Gut, dass ich die Handschuhe eingepackt hatte. Der See war immer noch mit Eis bedeckt, auf den Test auf Tragfähigkeit habe ich allerdings verzichtet.














Nebst sonstigen Veranstaltungen studiumstechnischer Art diese Woche, hatten wir am Donnerstag (07.05.), nachdem wir unsere Themen der Hausarbeit in WOLA der Lehrerin und den anderen Studios vorgestellt haben, eine der wohl am Interessantesten. Ein Mitarbeiter (ursprünglich aus Holland)in der Uni hat mit seinem Vater ein Walsafari-Unternehmen gegründet. Dieses Unternehmen hat just im Mai 2015 einen Preis erhalten, von wegen beste Turismuscompany in Europa oder sowas (Whalesafari Andenes). Jedenfalls hat er uns berichtet was dort so abgeht bezüglich Tourplanung und bla, da er gerade an der Uni lehrt ist er nicht mehr so aktiv im Business. Schwer interessant, mit Orcas schnorchlen klingt verlockend, etc. Am Nachmittag in den Abend rein habe ich noch eine kleine Komsaumrundung gestartet.




























Hahnengold darf nicht fehlen



Am Freitag (08.05.) stand der letzte Skitrip ins Haus, nicht nur wettertechnisch sondern auch Semesterzeitraum bedingt. Kommenden Dienstag werden wir das geliehene Equipment zurückgeben müssen. Das Radl kann ich noch bis Ende meines Aufenthalts behalten. Jedenfalls hieß es am Freitag Sea to Summit. Wir sind direkt am Kajjord gestartet mit dem Ziel des Nordlichtobservatoriums auf dem Haldetop. Nachdem ich letztes Mal, als ich alleine unterwegs war, auf dieser Route einen Rückschlag eingefahren hab, standen die Zeichen dieses Mal gut. Auch wenn das Frühlingsskiern einen „recht langen“ Zustieg von uns abverlangte haben wir auf etwa 300m die Langlechten angeschnallt. Die ersten hingen da schon d‘ Lätsch ra, dabei warteten noch 600 Höhenmeter auf uns. Der Gipfel liegt auf 907m. Erreicht haben diesen jedoch nicht alle, ein paar Einbrüche mit vorzeitiger Umkehr von Seiten Finnlands wurden verbucht, auch Hundestärken halfen nicht. Nachdem dieses „schwerfällige Anhängsel“ angefallen war, konnten wir, allen voran meiner selbst, losgalopieren. Hin und wieder mussten wir die Ski abschnallen aufgrund von offen liegenden Passagen, bei denen sich die Abschmelzung schon bemerkt gemacht hat. Kurz vor dem letzten Anstieg machten wir eine kleine Kräftigungspause, Käsebrot wie solls auch anders sein. Nachdem der Blick vom fast höchsten Berg Altas genossen wurde und das Territorium markiert, stand eine herrliche Abfahrt vor uns. Mit Langlaufski habe ich solche Wände bis dato noch nicht bezwungen gehabt. Mit kleinen Seen in den Schuhen und einigen Abtauchern in die Schmelzwasser untergrabene Schneedecke sind wir heil und etwas nass auf Meereshöhe angekommen.


























Rechts oben in Richtung Ecke ist der Gipfel mit dem Observatorium schwer zu erkennen


An dieser Stelle ein herzliches Danke nach Gerstetten für das Päckchen. Unversehrt vom Transport, aber direkt vor dem Verzehr!


Impressionen, der heutigen Radtour mit kleinem Aufstieg. So langsam kommt Farbe ins Spiel!













Alta River ist auch wieder aufgetaut, hin und wieder schwimmen ein paar Eisreste umher

Das wars mit der Bilderflut, selbstverständlich nur aus Muttertagsgründen.